Karsten Strey

Es gibt Länder, wo die Hauptstadt das unumschränkte Zentrum eines Landes ist, historisch, politisch, wirtschaftlich und kulturell. Beispiele sind  London, oder Paris. In Japan ist Tokyo das politische und wirtschaftliche Zentrum des Landes. Das Herz Japans schlägt aber in Kyoto. Daher bin ich in Kyoto gewesen, zugleich ein guter Ausgangspunkt um Kobe, Osaka, die alte Kaiserstadt Nara, und mit dem unvergleichlichen Shinkansen sogar Hiroshima besuchen zu können.

Der Shinkansen, der auf die Minute pünktlich ist, und einem das Gefühl gibt, in einem Jet zu sitzen brachte mich zügig nach Hiroshima. Das weltberühmte Friedensdenkmal (1) war das einzige Gebäude, dessen Grundzüge den Abwurf der ersten militärischen Atombombe überstanden. 

Auf dem Rückweg Richtung Kyoto wartet die berühmte Burg Himeji (4). Sie überstand auch die Bomben im 2. Weltkrieg.

Die Skyline (8) von Kobe wirkt wie aus einem Science-Fiction-Manga. Allgemein hat man die Vorstellung, U-Bahnen in Japan seien völlig überfüllt. In Kobe um die Mittagszeit kann man anderes erleben (5).

Obwohl Nara nur 74 Jahre lang die Hauptstadt war, machen die vielen Tempel und Schreine die Stadt immer noch zu einem der touristischen Highlights Japans. Berühmt sind auch die frei herumlaufenden Rehe (9).

Der Bambuswald von Arashiyama (11) ist ein Ort der Ruhe.

Der Goldene Pavillion gehört zu den besonders bekannten Touristenhot-spots (12).

Die Tunnel der roten Toris vom Fushimi Inari-Schrein sind auch bei den japanischen Touristen sehr beliebt. Das Nachtfoto entstand um etwa 23 Uhr (13). In Japan muss man keine Angst vor dunklen Gassen haben. Die Kriminalität ist in Japan viel geringer als in Deutschland.  

Der 1997 gebaute neue Bahnhof von Kyoto (15) ist inzwischen selber eine Sehenswürdigkeit. Vom Dach aus hat man eine hervorragende und kostenlose Sicht auf Kyoto.

Zum geistigen Umschalten eignet sich vielleicht kein anderes Land der Welt besser als Japan. Eine hohe Modernität und hohe Sicherheit werden kontrastiert durch eine große Fremdheit, so dass man beim ersten Japanurlaub geradezu überwältigt von den Eindrücken wird. Auf der anderen Seite ist Japan aber auch sehr an dem Fremden interessiert. Mein (kostenloser) Goodwillguide aus Osaka hat sich von sich aus wieder bei mir gemeldet und wir stehen seit dieser Zeit in regelmäßigen Kontakt.

Globalisierung und internationaler Austausch hat nur Gewinner. Mein Nachschub an Grünen Tee mit Matcha Pulver ist gesichert und Herr Hasegawa bekommt dafür deutsche Ausleseweine.