Silvana Grube

Im ificah Museum (International Foundation of Indonesian Culture and Asian Heritage) gab es eine wunderbare Ausstellung mit dem Titel „Adel verpflichtet“ bei der es um die Samurai und deren Einfluss auf die japanische Kultur ging. Anders als andere Ausstellungen sah man sich hierbei nicht einfach zahlreiche Schwerter und Rüstungen an, sondern man bekam tiefe Einblicke in das Leben und die Denkweise der berühmten Krieger.

Am 08.08.2019 besuchten wir die Ausstellung. Die Besonderheit liegt darin, dass man einen Termin vereinbaren muss und daraufhin eine private Führung bekommt. Vielen Dank für mehr als 2 spannende Stunden an Herrn Heckmann, der auf die Besucherinteressen individuell eingeht.

In vielen beeindruckend filigranen Handwerksstücken spiegelten sich Kultur, Geschichte, Religion und Erzählungen wider. Nur vor der Wand mit den Tsuba könnte man Tage verbringen. Die Tsuba verbinden Schwertgriff und Klinge und dienen dabei als Handschutz. Jedes der Modelle hat eine eigene Bedeutung. Man kann an ihnen neben den besagten Geschichten, auch den Rang, den Hersteller und die Herkunft des Schwertträgers ablesen. Manchmal werden auch geschichtliche Ereignisse oder Sagen bildlich dargestellt.

Jedes der Besitztümer des Samurais macht die Gegensätze, die er in sich vereint, deutlich. Zwar einerseits ein unerschütterlicher Krieger, andererseits eine in Kunst und Musik ausgebildete Standesperson. Selbst die Klinge des für den Samurai so wichtigen Katanas symbolisiert dies. Die stumpfe Seite ist hart und unnachgiebig, während die andere Seite scharf und weicher geschmiedet ist, sodass sie nicht beim ersten Schlag zerbricht. Von seinen Gegnern gefürchtet, von seinen ihm standesgemäß Unterlegenen respektiert und als Vorbild angesehen, prägte der Samurai maßgeblich die Kultur Japans.

Zwar ist es von Hamburg aus mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nicht einfach zu dem Museum zu gelangen, Interessierte können sich jedoch an Herrn Heckmann wenden und nach Absprache ist es auch möglich von nahegelegenen Bahnhöfen abgeholt zu werden. Termine können individuell von früh morgens bis in den späten Abend abgestimmt werden.