Im vergangenen Jahr werden durch die Deutsch-Japanische Gesellschaft zu Hamburg e. V. (DJG) unter den Einschränkungen der Corona-Auflagen nur bedingt Veranstaltungen geplant und durchgeführt.

Allerdings werden viele Kontakte gepflegt, neue hinzugewonnen, und Vorbereitungen getroffen, um Veranstaltungen in der Zukunft nachzuholen und vorzubereiten.

Die Corona-bedingten Einschränkungen erlauben eine Reise der 3. Hamburger Kirschblüten- königin nach Japan zunächst nicht. Nach einer zeitraubenden Vorbereitung kann die Japan-Reise der 3. Hamburger Kirschblütenkönigin Linda endlich im April stattfinden.

Besuch beim Regierungssprecher Hosoda.

Um die für die Freie und Hansestadt Hamburg so wichtige Reise durchführen zu können, ist besonders viel Planung nötig. Die Präsidentin Hashimaru-Shigemitsu arbeitet bereits seit Beginn des Jahres mit diversen Schreiben, Telefonaten und persönlichen Gesprächen aktiv an den Vorbereitungen. 

Die ersten Telefonate hierzu führt Frau Hashimaru-Shigemitsu bereits im Januar 2022 vor ihrer ersten Reise nach Japan, die am 14.01.2022 beginnt. 

In der Zeit vom 15. Januar bis 27. Februar ist sie in Japan, um die Reise der 3. Hamburger Kirschblütenkönigin vor Ort vorzubereiten. Besonders wichtig ist ihr, auch Gespräche mit Vertretern aus der Wirtschaft und der Politik zu arrangieren. 

Nach der üblichen Corona-Isolierung für die Dauer von zwei Wochen trifft sie im Januar zunächst Herrn Hasumi von der JSF (Japan Sakura Foundation) im Hotel New Otani. Darauf folgen zwei Konferenzen mit der JSF am 03. und 11. Februar. 

Aufgrund persönlicher Beziehungen ist es ihr möglich, kurzfristig Termine für persönliche Gespräche, u. a. mit dem Regierungssprecher Hosoda, zu vereinbaren. Hierbei können Inhalte und Abläufe präzisiert werden. Auf Wunsch des Herrn Hosoda soll die Zeremonie für die 3. Hamburger Kirschblütenkönigin in seiner Residenz stattfinden. 

Nach ihrer Rückkehr in Hamburg wird in Absprache mit Vertretern des Generalkonsulat von Japan in Hamburg, der FHH und auch der Botschaft von Japan in Berlin wie auch mit der JSF der Ablauf koordiniert und ein Plan erstellt. 

Schließlich erhält die Präsidentin der DJG zu Hamburg vom Regierungssprecher persönlich eine Einladung nach Tokyo für sich und Linda, um an einer Zeremonie teilzunehmen. 

Unter strengen Auflagen zu COVID-19 werden Formalitäten erledigt und die Reise kann beginnen. Am 16. April 2022 landen Linda und Frau Hashimaru-Shigemitsu nach unterschiedlichen Flügen nahezu zeitgleich auf dem Flughafen Haneda in Tokyo.

Die Zeremonie in der Residenz des Regierungssprechers ist zeitlich abhängig von Sitzungen des Parlamentes. Etliche Abgeordnete und einige Gäste aus verschiedenen Präfekturen, u.a. die Japanische Kirschblütenkönigin und zwei Kirschblütenprinzessinnen, sind ebenfalls anwesend. 

Teilnehmer der Zeremonie

Linda und die Präsidentin der DJG zu Hamburg sind die einzigen Gäste aus dem Ausland. Sie werden namentlich einzeln aufgerufen und im Rahmen dieser Zeremonie geehrt. Nur wenige Auszeichnungen werden insgesamt überreicht.

Herr Hasumi und Frau Hashimaru-Shigemitsu neben den Kirschblütenköniginnen und -Prinzessinnen

Verschiedene Höflichkeitsbesuche erfolgen bei verschiedenen Institutionen und Personen.

Die Rückreise für die 3. Hamburger Kirschblütenkönigin Linda erfolgt nach nur einer Woche Aufenthalt.

Der Rückflug für Frau Hashimaru-Shigemitsu gestaltet sich etwas schwieriger. Der geplante Flug von Tokyo über Wien nach Hamburg wird zunächst gestrichen.

Die Urkunden für Linda und die Präsidentin werden erst am 16. Mai 2022 fertiggestellt, und so kann Frau Hashimaru-Shigemitsu erst am 17.05.2022 bei der Japan Sakura Foundation die Urkunden persönlich abholen. Es bleibt ihr aber noch Zeit, Frau Hasumi, die Präsidentin des Queens Committee der JSF, im Krankenhaus zu besuchen.

Vor Ort hat die Präsidentin die Zeit genutzt, um sich mit weiteren Persönlichkeiten in Japan auszutauschen. So kann sie z. B. den Bürgermeister von der Stadt Taketa, Herrn Doi, für ein ausführliches Gespräch gewinnen.

Am 23. Mai 2022 schließlich erfolgt auch ihr Rückflug von Tokyo über Zürich nach Hamburg.

Insgesamt ist diese gemeinsame Reise mit der 3. Hamburger Kirschblütenkönigin ein voller Erfolg für den Ausbau und die Festigung der Deutsch-Japanischen Beziehungen. Die beiden Reisenden haben viele Menschen in Japan für Hamburg begeistern können. Zu erwarten sind vermehrt zukünftige Besuche von japanischer Seite mit Interesse an Kultur, besonders aber an Politik und Wirtschaft.

Die Präsidentin stellt sich gerne weiterhin in den Dienst der Freien und Hansestadt Hamburg für weitere Begegnungen mit Vertretern aus Kultur, Wirtschaft und Politik im Interesse der wechselseitigen Beziehungen unserer Länder.

Anlässlich der Verbandstagung der DJGen im Mai in Frankfurt werden Gespräche mit den ehemaligen Botschaftern Dr. Stanzel und Nakane, sowie dem amtierenden Botschafter Yanagi, betreffend die Gestaltung und den Ausbau der Deutsch-Japanischen Beziehungen, mit Blick auf Hamburg geführt. Es werden auch Details zur Vorbereitung der Jahrestagung in Hamburg besprochen.

Bereits vor zehn Jahren hat Frau Hashimaru-Shigemitsu die Idee, japanische Trommeln in der Japanischen Schule einzuführen. Zusammen mit dem damaligen Generalkonsul Kosaka wird für die Schüler Trommel-Unterricht organisiert. Dafür wird eigens der in Japan sehr bekannte Trommler Kimura als Lehrer eingeladen. Am 16. Juli 2022 zeigen die Schüler unter Anleitung des Lehrers Kimura anlässlich des 40-jährigen Jubiläums der Japanischen Schule ihr Können.

Ab Mitte des Jahres 2022 wird monatlich zu einem Stammtisch eingeladen. Dieser wird gerne besucht und regelmäßig veranstaltet.

Als eine der ersten Veranstaltungen in der zweiten Jahreshälfte finden sich einige Mitglieder zusammen, um das Erdölmuseum Wietze zu besichtigen. Vielen Menschen ist der historische Wert dieser Stätte nicht bewusst. Hat doch das Gewinnen von Erdöl dort seinen Ursprung.

Bei gemeinsamen Abendessen werden Sprachschüler nach dem Ende der durchgeführten Sprachkurse verabschiedet und mit Urkunden ausgezeichnet.

Im September 2022 hat ein kleiner Kreis der Mitglieder der DJG zu Hamburg die Gelegenheit, unter Anleitung Kraniche aus Kupfer falten zu dürfen. Alle Teilnehmer sind über das Ergebnis sehr begeistert.

Für interessierte Mitglieder hält die 3. Hamburger Kirschblütenkönigin im September einen Vortrag über ihre Eindrücke bei der Reise nach Japan.

Besondere Aufmerksamkeit bekommen die Teilnehmer einer Gruppe Abgeordneter aus der Stadt Kobe unter Leitung des Vize-Bürgermeisters und Herrn Adachi. Herr Adachi ist Präsident des Deutsch-Japanischen Freundschaftskreises.

Frau Hashimaru-Shigemitsu im Gespräch mit Herrn Adachi, dem Vize-Bürgermeister von Kobe und dem ehemaligen GK Kosaka, heute Hamburg-Ambassador

Für Gespräche zur Hamburger Wirtschaft kann die Präsidentin den Geschäftsführer des Industrie-Verbandes Hamburg, Herrn Grimm, gewinnen.

In seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburger Port Authority erklärt Jens Meier, den Gästen aus Kobe sehr detailliert Besonderheiten und den aktuellen Status zum Umgang mit Wasserstoff.

Teilnehmer der Delegation beim gemeinsamen Mittagessen auf Einladung des Industrie-Verbandes

Bei einem persönlichen Gespräch in Berlin mit dem Botschafter a.D. Dr. Stanzel werden im Oktober Informationen zur Organisation der Jahrestagung des VDJG im Mai 2023 in Hamburg ausgetauscht.

Noch vor Ende des Jahres haben die Mitglieder und Freunde der DJG zu Hamburg anlässlich einer Veranstaltung bei Planten un Blomen die Gelegenheit, eigene Haiku-Gedichte von Frau Dr. Sommerkamp-Homann zu hören.

Eine Mitgliederversammlung ist erst in der zweiten Jahreshälfte möglich, sie findet im Dezember statt.

Im Anschluss an die Mitgliederversammlung feiern die Mitglieder endlich wieder einmal das Jahresende bei einer Bonenkai.

Besonders erfreulich wird wieder unser Sprachkurs-Angebot angenommen. Erwachsene wie auch Kinder erweitern ihre japanischen Sprachkenntnisse. Hierbei wird wiederholt der Wunsch geäußert, nicht nur Anfänger-, sondern auch Kurse für Fortgeschrittene anzubieten.

Für Japaner in Hamburg gibt es in den Räumen von Nihonjinkai wieder Deutsch-Unterricht.

Für deutsche und japanische Kinder verschiedener Altersstufen werden Kurse zum Erlernen von Sprache und Kultur besonders gerne angenommen.

Die Jugend der DJG ist weiterhin aktiv. Regelmäßig gibt es einen internen Austausch über Themen mit Japan-Bezug.

Anfang 2022 gibt es noch einige Kulturvorträge. Wobei der erste Termin Mitte Januar kein konkreter Vortrag, sondern eine Diskussionsrunde zum Thema „Kulturschock Japan“ ist, bei der die jugendlichen Teilnehmer Ihre Erfahrungen teilen und sich auszutauschen.

Des Weiteren erfolgen zwei Vorträge wieder nach dem vorangegangenen Vortragsschema. Aufgrund von zeitlichen Einschränkungen (Klausurenphase) und sinkender Teilnehmerzahl werden die Vorträge dann ab Ende Februar leider wieder eingestellt.

Im Juli findet ein Picknick im japanischen Garten von Planten un Blomen statt, um Tanabata zu feiern. Dies ist bereits vor Corona ein Termin gewesen, zu dem ein Treffen organisiert wird und soll im Rahmen der jährlich wiederkehrenden Veranstaltungen beibehalten werden.

Im August gibt es ein Zoom-Treffen zu organisatorischen Themen, in dem die Möglichkeit des Wiederauflebens der Kulturvorträge sowie weitere mögliche Projekte besprochen werden. So werden z.B. die Amigurumi-Treffen angekündigt, die es ab 2023 wieder geben soll.

Das Jahr endet für die Jugend mit einer Weihnachtsfeier in der Geschäftsstelle der DJG zu Hamburg. Bei Waffeln, Glühwein und guten Gesprächen werden auch Ideen für das neue Jahr gesammelt.

Der Stand der Mitglieder ist relativ unverändert. Erfreulich ist, dass sich immer mehr junge Menschen für unsere Gesellschaft interessieren und Mitglieder werden.

 

Klaus Rogge Schatzmeister Deutsch-Japanische Gesellschaft zu Hamburg e.V.

Hamburg, 20.02.2023